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Warum einen Kultursalon in Kassel? Weil auch in Kassel eine alte kulturelle Institution, wie die der französischen Salons des 17. und 18. Jahrhunderts oder die der Berliner Salons des 19. Jahrhundert, wieder belebt werden soll. Denn mit seinen zahlreichen prominenten Ausstellungen Bildender Kunst, seinem Literaturpreis für grotesken Humor, dem Bürgerpreis „das Glas der Vernunft“ für herausragendes Engagement auf den Wegen der Aufklärung und dem Weltkulturerbe des Brüder-Grimm-Nachlasses gehört Kassel längst zu den Städten, die Kultur prägen und reflektieren. Diese Prozesse nachhaltig zu fördern ist das Ziel des Kasseler Kultursalons.
Aber was ist ein Salon? Doris Maurer bietet folgende Definition an: „Im weitesten Sinne stellt der Salon eine zweckfreie, zwanglose Geselligkeitsform dar, deren Kristallisationspunkt eine Frau bildet. Die Gäste, … die so genannten Habitués, pflegen miteinander einen freundlichen Umgang. Sie gehören verschiedenen Gesellschaftsschichten und Lebenskreisen an. Die Konversation über literarische, philosophische oder politische Themen verbindet sie – Konversation als eine erlesene Kunst der Geselligkeit, aber keineswegs nur auf l’art pour l’art-Inhalte bezogen und vom jeweiligen Zeitgeist und den sich daraus ergebenden Fragen nicht zu trennen.“ In dieser alten Tradition steht der Kasseler Kultursalon.In diesem Sinne möchte der Kasseler Kultursalon keine fertigen Konzepte, Werke oder Theorien vorstellen, sondern regionale kulturelle Diskussionen mit gestalten. Unsere Gäste, „habitués“, erhalten die seltene Möglichkeit eines Einblicks in die Entstehung von Kunst- und Kulturprojekten. Zugleich finden sie Gelegenheit, sich in ungezwungener Atmosphäre mit Anderen auszutauschen… Zudem versteht sich unser Salon als Plattform, die KünstlerInnen die Gelegenheit bietet, über ihre Arbeitsprozesse mit einem interessierten Publikum zu sprechen.

Die Arbeit des Kasseler Kultur Forum wurde 2012 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Bundespräsident Joachim Gauck hat persönlich Renate Matthei, Mitbegründerin und  Vorstandsmitglied des Kasseler Kultur Forums, am 4. Oktober den Verdienstorden anlässlich des Tags der Deutschen Einheit in Berlin überreicht. Unter anderem ihr Engagement im Rahmen des ‚Kasseler Kultursalons‘ war Anlass für die verdienstvolle Auszeichnung.

Renate Matthei, Mitbegründerin und Vorstandsmitglied des Kasseler Kultur Forums, im Gespräch mit dem Bundespräsidenten Joachim Gauck

Der Kasseler Kultursalon ist eine Veranstaltungsreihe des Vereins Kasseler Kultur Forum in Zusammenarbeit mit der Christlich-Jüdischen Gesellschaft, dem Verein artisan und der Verlage Furore, Merseburger, Pan und euregio. Mit dem Kasseler Kultursalon bieten die Veranstalter drei Mal im Jahr unbekannteren Schaffenden aus Kunst und Kultur die Möglichkeit eines Sprungbrettes in eine größere Öffentlichkeit.
Künstlerinnen und Künstlern wird ermöglicht, über ihre Arbeitsprozesse mit einem interessierten Publikum zu sprechen, und den Gästen wird ein Einblick in die Entstehung von Kunst- und Kulturprojekten gewährt.


Die Vorstandsmitglieder des Kasseler Kultur Forums, Waltraut Wesselmann und Renate Matthei, im Gespräch mit dem Bundespräsidenten Joachim Gauck

Seit 14 Jahren ist das Ziel des Vereins, kulturellen Aktivitäten und Veranstaltungen einen Raum zu geben. Im Rahmen der Vereinsarbeit wurden bereits 40 Kasseler Kultursalons veranstaltet u. a. mit Künstlern und Künstlerinnen wie Uschi Madeisky (Filmemacherin, Frankfurt), Penny Yassour (Arnold Bode Preisträgerin 1999, documenta X-Künstlerin), Barbara Heller (Komponistin, Darmstadt) oder Geza Schön (Parfumdesigner, Berlin).